13. Mai 2023

Rettungshundestaffel

Zu den Aufgaben der Feuerwehr zählt neben dem Brandschutz auch die technische Hilfeleistung in Unglücksfällen und Notlagen. Hierzu gehört auch die Personensuche.

In Deutschland werden laut Statistik pro Jahr mehr als 104.000 Menschen, davon ca. 15.000 Kinder, als vermisst gemeldet. Dies sind mehr als 300 Menschen pro Tag.

Eine wertvolle Ergänzung dieser Hilfeleistung stellt die Facheinheit RHOT (RettungsHunde-OrtungsTechnik) einer Feuerwehr dar.

Hunde können aufgrund ihres herausragenden Geruchsinnes zur biologischen Ortung vermisster, verschütteter oder ertrunkener Personen im Rahmen von SAR (Search and Rescue) Einsätzen als hoch effektive Glieder der Rettungskette eingesetzt werden. Sie sind ein ideales Einsatzmittel für eine schnelle und zuverlässige Suche vermisster und hilfebedürftiger Personen.

Die Hunde unserer Feuerwehr werden in verschiedenen Sparten der Rettungshundearbeit meist dual ausgebildet.

Flächensuche:

Ein einzelner Flächenhund ist aufgrund seiner Nasen- und Laufleistung in der Lage, eine große bewaldete Fläche effektiv abzusuchen, für die in der gleichen Zeitspanne 50 Einsatzkräfte benötigt würden.

Flächenhunde kommen in der Regel zum Einsatz, wenn verwirrte, suizidale oder sich in einer anderweitigen Notsituation befindliche Personen als vermisst gemeldet und in einem großen unwegsamen Gelände (häufig Wälder, Berge, Täler, Felsen, Uferränder, Wegränder, Auen,…) vermutet werden. Sie laufen frei stöbernd im Gelände und suchen menschlichen Geruch. Sie zeigen zum Beispiel durch Verbellen und Verbleib bei der Person an, wenn sie eine Person gefunden haben. Andere Hunde kommen zum Hundeführer zurück und weisen ihm den Weg zur aufgefundenen Person.

Flächenhunde müssen bei Einsatzreife über eine ausgesprochene körperliche Fitness, Ausdauer, hervorragende Laufleistung und überdurchschnittliche Suchkondition verfügen. Auch schwer durchdringliches Gelände, Dunkelheit oder Gewässer sowie Wildspuren dürfen sie nicht an ihrer Arbeit hindern. Eine Orientierung am Hundeführer bei gleichzeitiger Selbstständigkeit zur systematischen Suche ist Voraussetzung für eine effektive Sucharbeit.

Trümmer:

Trümmerhunde sind speziell trainierte Hunde, die Überlebende in einer Trümmerstruktur (nach Gebäudeeinstürzen, Zugunglücken, Hochwasser, Erdbeben…) finden und den Austritt des Geruchs (auch Witterung genannt) der vermissten Person an der Oberfläche bellend anzeigen.

Sie werden trainiert, den stärksten Witterungsaustritt zu bestimmen und anzuzeigen. Anhand dieser Aussage werden Maßnahmen zur weiteren Ortung und Lokalisation mit anschließender Rettung und Bergung eingeleitet.

Trümmerhunde benötigen ein ausgezeichnetes Körpergefühl, ausgeprägte Koordinationsfähigkeiten, Trittsicherheit, Resilienz, Unerschrockenheit, Konzentrationsfähigkeit, Geräuschunempfindlichkeit sowie eine hohe Belastbarkeit und werden entsprechend vorbereitet und trainiert.

Sie müssen sich selbstständig und orientiert auf der Schadensstelle bewegen und gleichzeitig eng mit dem Hundeführer zusammenarbeiten, sich leiten lassen und eine ausgeprägte Loyalität gegenüber dem Menschen zeigen.

Trümmereinsätze bedeuten immer auch eine Gefahr für Hund und Hundeführer.

Personenspürhunde (PSH)

Im Gegensatz zu den beiden anderen Arten der Vermisstensuche, bei denen die Hunde jede lebende Person anzeigen, suchen Personenspürhunde anhand eines dargebotenen Geruchsstoffes einer vermissten Person genau diese Person aufgrund ihres individuellen Geruchsbildes.

Sie werden an einer Leine mit entsprechendem Geschirr geführt und in der Regel in urbanen Gebieten eingesetzt.

Häufig geben sie eine Richtung vor, in die sich eine vermisste Person zuletzt fortbewegt hat.

Startpunkte der Suche können Seniorenwohnheime, Wohnungen, Schulen, Sportstätten, Unfallstellen oder andere Aufenthaltsorte der gesuchten Person sein.

Enorm wichtig für die Arbeit der Personenspürhunde sind auch Informationen aus dem näheren Umfeld, um den PLS (Point last seen) und Gewohnheiten der vermissten Person zu erfahren.

Hier macht sich der Mensch zu Nutze, dass der Hund genetisch in der Lage ist, eine Spur unterschiedlichen Alters zu verfolgen und dabei den frischesten Geruch, den er findet, zu verwenden. Würde sich ein Wolf von seiner Beute entfernen, da er nicht erkennt, in welche Richtung die jüngere Spur läuft, hätte das ob seines Überlebens fatale Folgen.

Soll ein Personenspürhund aus einem Seniorenwohnheim eine vermisste Person finden, die sich dort täglich auf unterschiedlichsten Wegen immer und immer wieder bewegt, muss er die Möglichkeit haben und bekommen (Taktik des Hundeführers), zu differenzieren, welches die neueste Laufrichtung der gesuchten Person ist. Befindet er sich auf einer etwas älteren Spur und kreuzt die Frischere, wird er dort abbiegen. Läuft er auf der jüngsten Spur, kreuzt eine ältere, wird er auf der jüngeren Spur bleiben.

Bei Fragen zur Ausbildung der Hunde und Hundeführer stehen wir euch gerne zur Verfügung.

Meldet euch unter: rettungshundestaffel@seukendorf.de

Das Team der Rettungshunde

Staffelleitung

Christian Retter mit Hund ……..

stv. Staffelleitung

Florian Haser mit Hund …..

Ausbildungsleitung

Katja Lautner mit den Hunden

Hundeführer

Anna Mertens mit Hund ….

Markus mit Hund….

Jasmin Groß mit Hund ……

Sara Bratenstein mit Hund ….

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